Lederpflege leicht gemacht!
Sattelseife wurde in früheren Zeiten als Reinigungsmittel von Zaumzeug und Sätteln verwendet, während es heutzutage für Ledertaschen, Lederschuhe, Sitze aus Leder in Fahrzeugen sowie Ledermöbel zum Einsatz kommt. Diese Seife ist somit ein Putzmittel für Glattleder. In historischen Zeiten kamen natürliche Siede-Seifen auf Fett-oder Ölbasis zum Einsatz, denen Substanzen wie beispielsweise Carnaubawachs oder Bienenwachs zugefügt wurden, die der Rückfettung und der Pflege des Echtleders dienten.
Die Verwendung des Putz-und Pflegemittels
Bei Gebrauchsleder handelt es sich um ein robustes, strapazierfähiges Material. Dennoch benötigt es eine stetige Reinigung und Pflege. Lederstoffe, welche über tiefe Narbungen verfügen, sind hiervon besonders betroffen, da sie neben mechanischen Belastungen dem Einfluss von Wetter, grober Verschmutzung sowie Körperschweiß unterliegen. Die Sattelseife besitzt eine leichte Konsistenz, welche problemlos mit einem feuchten Schwamm aufzunehmen ist. Aufgrund dieser Eigenschaft wird die Seife mit wenig Wasser gründlich in das Echtledermaterial eingearbeitet. Wichtig ist bei diesem Arbeitsschritt, dass bei grobnarbigem Leder bis in die tief sitzenden Kerben vorzudringen ist. Für diesen Vorgang eignet sich eine weiche Bürste am besten. Es entsteht ein leichter Schaum, welcher nach der Reinigung zusammen mit der überschüssigen Seife abgewischt wird. Im Anschluss sollte das Material trocknen. Um ein verträgliches pH-Niveau zu erzielen, kann das Ledermaterial im getrockneten Zustand mit einer Mischung aus Essigessenz und Wasser mit einem weichen Lappen abgerieben werden.
Die Nachbehandlung von Echtleder nach der Reinigung
Um unerwünschte Reaktionen, welche bei der Oberflächenbehandlung von Leder auftreten können, empfiehlt es sich, diesen Arbeitsgang zuerst an einer nicht sichtbaren Stelle auszuprobieren. Wenn das Ledermaterial dann getrocknet ist, kann es mit einem rückfettenden Pflegemittel eingerieben werden, um die Elastizität des Materials zu erhalten und gleichzeitig die Poren der gesamten Oberflächen zu schließen. Ansonsten wird das Glattleder unansehnlich und brüchig.
Die Vor-und Nachteile des Reinigungsmittels
Das Reinigungsmittel ist einfach in der Handhabung und lässt sich darüber hinaus äußerst sparsam verwenden. Um den Pflegevorgang umfassend zu gestalten, bietet der Handel das benötigte Produkt in vielen Fällen in Kombination mit einem Pflegemittel an. Das Putzmittel ist außerdem in der Anschaffung äußerst günstig und es können sämtliche Glattlederflächen im Innen- und Außengebrauch schonend und perfekt gereinigt werden. Einige Hersteller von Lederartikeln warnen allerdings vor der Benutzung der Seife, denn oftmals sind Oberflächen von Taschen oder Schuhen mit chemischen Substanzen behandelt worden und auch versiegelt. Nachteilig wäre zu erwähnen, dass die Anwendung dieses Reinigungsmittels inklusive der notwendigen Pflege doch etwas Zeit in Anspruch nimmt. Während an einem sonnigen Tag der Trockenprozess zwischen den jeweiligen Arbeitsgängen ziemlich zügig voranschreitet, dauert diese Prozedur beim Auto mit Ledersitzen hingegen deutlich länger. Hier kann die Trocknungszeit mehrere Tage in Anspruch nehmen.